Schulorganisatorische Maßnahmen – Einrichtung vom Mehrklassen abgelehnt

Die Debatte um die Schulplatzvergabe in Bielefeld hat in einer Sondersitzung des Rates zu hitzigen Diskussionen geführt. Während die CDU für eine kurzfristige Lösung durch die Einrichtung von Mehrklassen an Realschulen plädierten, blieb die rot-grün-rote Ratskoalition bei ihrer ablehnenden Haltung.

Die Einrichtung von Mehrklassen an der Gertrud-Bäumer- und der Luisenrealschule hätte eine wichtige Entlastung für viele Familien bedeutet. Von den 960 angemeldeten Kindern hatten 96 keinen Platz an ihrer Wunschschule erhalten. Durch die Einrichtung von Mehrklassen hätten wir diesen Engpass zumindest teilweise entschärfen und sicherstellen können, dass mehr Schülerinnen und Schüler eine Chance auf ihren bevorzugten Bildungsweg an der bevorzugten Schule erhalten. Der Antrag wurde abgelehnt.

Die Schulplatzvergabe bleibt ein sensibles Thema, das viele Emotionen weckt. Mit unserer Zustimmung zu beiden Anträgen haben wir uns für eine Lösung entschieden, die sowohl kurzfristige Entlastung als auch langfristige Verbesserungen mit sich gebracht hätte. Unser Ziel ist es, die Vielfalt der Bildungswege in Bielefeld zu erhalten und allen Kindern die bestmöglichen Chancen auf eine gute Schulbildung zu bieten.

Tagesordung der Sondersitzung des Rates mit allen Anträgen und Anfragen: https://anwendungen.bielefeld.de/bi/si0057.asp?__ksinr=8163

Redebeitrag unseres Ratsmitglieds Michael Gugat:

Für die Wähler*innengemeinschaft Lokaldemokratie in Bielefeld stimme ich dem Antrag der Koalition zu. Dieser verhält sich zu zukünftigen Lösungen eines realen Problems. Das sollte angegangen werden. Die Ungleichgewichte müssen “geheilt” werden, besonders die differenziertere Abfrage des oftmals nur ominösen “Elternwillens” halte ich für eine gute Massnahme.

Zukunftsgerichtet zu planen ist eine gute Sache – wenn man nicht aktuell mit dem Kopf durch die Wand will. Ich stimme daher auch dem CDU-Antrag zu, der in diesem Jahr die Einrichtung von Mehrklassen fordert. Warum?

  1. Die Schulverwaltung befürwortet das und das ist machbar
  2. Die betroffenen Schulen, Luisen-Schule und Getrud-Bäumer-Schule, befürworten das, erklären, dass das in der Vergangenheit bereits gemacht wurde und dass das auch aktuell machbar ist.
  3. Die Eltern wollen das
  4. Es sprechen keine Haushaltsgründe dagegen

Daher stimmen wir beiden Anträgen zu – um das akute Problem zu lösen und gleichzeitig perspektivisch systemische Probleme anzugehen.

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