Wähler*innengemeinschaft Lokaldemokratie in Bielefeld fordert Entzerrung der Schulanfangs- und Endzeiten und Ausbau des ÖPNV-Angebotes
Der Schulbeginn nach den Ferien sorgt für überfüllte Busse und Bahnen. Was zu normalen Zeiten nur ein Ärgernis darstellt, ist in Zeiten der Corona-Pandemie und wieder steigenden Infektionszahlen ein Gesundheitsrisiko.
Die Kapazitätsengpässe in der Schülerbeförderung aufgrund der einheitlichen Anfangszeiten aller Schulen sind bekannt. Um den besonderen Abstands- und Hygienevorschriften nachkommen zu können, die aufgrund der Corona Pandemie nötig sind, ist das Ziel einer geringeren Auslastung der Busse zu den Schulanfangszeiten zu verfolgen. Hierzu könnten differenzierte Anfangszeiten beitragen. Stadtverwaltung und moBiel müssen unverzüglich mit den Schulen in den Dialog treten, um die Möglichkeiten auszuloten.
In einem Brief an Städte und Gemeinden empfehlen die kommunalen Spitzenverbände gestaffelte Schulanfangszeiten, um den Schülerverkehr zu entzerren. Diese Frage sei auch mit dem Schulministerium erörtert worden, heißt es in einem Brief, der bereits am 9. Juli versandt wurde.
Schulträger, Schulen und Verkehrsbetriebe müssten sich vor Ort absprechen, um Möglichkeiten der Entzerrung des Schülerverkehrs zu erkunden, heißt es in dem Brief. Schon nach geltender Erlasslage seien Schulanfangszeiten zwischen 7.30 und 8.30 Uhr möglich. Kommunen, die vorsorglich gestaffelte Zeiten einführen wollten, könnten dies tun. Die Akteur*innen in der Stadt Bielefeld müssen jetzt schnellstmöglichst handeln.
Stadt und moBiel müssen gleichzeitig die Ausweitung des Angebotes und die Erhöhung der Taktung zu Kernzeiten in Angriff nehmen. Dazu stehen Landesfördermittel bereit.
Gleichzeitig muss das Amt für Verkehr prüfen, inwieweit Pop-Up-Fahrradwege dazu beitragen können, sowohl den ÖPNV zu entlasten, als auch gestiegene Eltern-Taxi-Verkehre zu verhindern.
Oberbürgermeister-Kandidat Michael Gugat dazu:
„Ein mit 120 Menschen bis zum Bersten gefüllter Bus ist nur noch als Corona-Party zu bezeichnen und eine Gefährdung der Bevölkerung. Wir können nicht Wochen und Monate auf Konzepte warten, es muss jetzt schnell gehandelt werden. Besser ist es, es werden Fehler gemacht, die man korrigieren kann, als das gar nichts getan wird.“
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