Danke, Bielefeld! Und jetzt geht’s weiter!

Ein Mandat, viele Aufgaben und konkrete Pläne

Demokratie lebt vom Mitmachen

Der Wahlabend hat gezeigt: Demokratie lebt vom Mitmachen. Wir haben gemeinsam einen intensiven Wahlkampf erlebt – mit tausenden Gesprächen, kreativen Aktionen und dem Einsatz unserer Mitglieder und Kandidat*innen, die überzeugt sind: Bielefeld braucht echten Wandel.

Wir haben es geschafft: Lokaldemokratie in Bielefeld – LiB bleibt im Rat vertreten. Wir konnten unsere Stimmenzahl steigern und sind die einzige der kleinen Parteien und Wähler*innengemeinschaften, die bei dieser Wahl Zugewinne erzielt hat. Jede einzelne Stimme war ein starkes Zeichen für Demokratie, für Beteiligung und für konkrete Pläne für unsere Stadt.

Das Ergebnis im Überblick

Die Kommunalwahl 2025 hat Bielefeld ein deutlich verändertes politisches Bild gebracht. Die Wahlbeteiligung lag mit 57,39 % spürbar höher als noch 2020 – ein Plus von fast vier Prozentpunkten. Das zeigt: Viele Menschen wollten ihre Stimme nutzen, um die Zukunft unserer Stadt mitzubestimmen. Aber auch: Viel zu viele haben das nicht getan.

Bei den großen Parteien gibt es klare Verschiebungen:
• Die CDU konnte leicht zulegen und bleibt stärkste Kraft.
• Die SPD verlor Stimmen, liegt aber weiter deutlich über 20 %.
• Die Grünen mussten starke Verluste hinnehmen, während
• die Linke ihr Ergebnis fast verdoppeln konnte (Reichinnek-Effekt).
• Die AfD erzielte erschreckend hohe Zugewinne.

Und wir? Lokaldemokratie in Bielefeld – LiB hat ihre Stimmenzahl steigern können: von 1.284 auf 1.582 Stimmen. Das entspricht einem Zuwachs von 298 Stimmen und einem Ergebnis von 1,11 %. Damit sind wir die einzige der kleinen Parteien und Wähler*innengemeinschaften, die Zugewinne erzielt hat. Besonders stark: Obwohl mehr Menschen als 2020 wählen gegangen sind, konnten wir unseren Stimmenanteil sogar ausbauen – ein Plus von 17 Prozent, das zeigt, dass unsere Arbeit in Bielefeld wahrgenommen wird.

Im Vergleich:
• Bürgernähe, BIG und Die PARTEI haben jeweils Stimmen verloren. Die beiden ersten genannten sind nun nicht mehr im Rat vertreten.
• Volt und BSW sind neu angetreten, da gibt es keinen Vergleichswert.

Von Prozenten zu Projekten

Für uns bedeutet dieses Ergebnis: Wir sind weiterhin eine wahrnehmbare Stimme für die Menschen in unserer Stadt – und wir haben gezeigt, dass man auch mit begrenzten Mitteln Menschen von einer anderen Politik überzeugen kann. Natürlich hätten wir uns ein noch stärkeres Ergebnis gewünscht, umso wichtiger ist nun der Blick nach vorne.

Für uns ist klar: Die Ergebnisse sind kein Selbstzweck. Sie spiegeln Stimmungen wider, aber sie lösen noch keine Probleme. Pflegeplätze entstehen nicht automatisch, weil eine Partei Prozente dazugewinnt. Bezahlbarer Wohnraum wird nicht günstiger, nur weil Mehrheiten sich verschieben. Sichere Schulwege und echte Bürgerbeteiligung brauchen konkrete Beschlüsse – und genau hier werden wir uns in den nächsten Jahren einbringen.

Unsere Kernthemen haben sich im Wahlkampf immer wieder als entscheidend erwiesen:
• Pflege braucht Platz. Die Versorgungslücken sind groß, die Belastungen steigen. Wir bleiben dabei: Die Stadt muss handeln.
• Bielefeld braucht Wohnraum. Immer mehr Menschen finden keine bezahlbare Wohnung – das ist eine soziale Frage, die gelöst werden muss.
• Sichere Schulwege sind kein Luxus, sondern eine Frage von Sicherheit und Gerechtigkeit.
• Bürgerräte sind ein Schlüssel, um Vertrauen in Politik zurückzugewinnen und Menschen echte Mitsprache zu ermöglichen.

Aber noch wichtiger: Die Themen, für die wir angetreten sind, bleiben auf der Agenda. Und wir werden alles dafür tun, dass sie auch auf die Tagesordnung der Stadtpolitik kommen.

Dank, Bilanz und Lernmomente

Ein herzliches Dankeschön gilt allen, die uns ihre Stimme gegeben haben, allen, die uns im Wahlkampf unterstützt haben, allen, die Gespräche geführt, Flyer verteilt, Plakate aufgehängt oder einfach unsere Themen weitergetragen haben. Ohne dieses Engagement, ohne diese vielen kleinen und großen Beiträge wäre ein Wahlkampf mit begrenzten Mitteln wie unserer nicht möglich.

Wenn wir auf die letzten Monate zurückschauen, sehen wir, wie viel wir gemeinsam auf die Beine gestellt haben. Der Wahlkampf begann mit strategischen Überlegungen und ersten organisatorischen Schritten vor gut einem Jahr. Daraus wurde ein Kraftakt, den man auch in Zahlen fassen kann:

• 3 öffentliche Ideenschmieden mit rund 75 Teilnehmer*innen
• mehrere Programmkonferenzen und eine Aufstellungsversammlung
• rund 50 stationäre und mobile Infostände in der ganzen Stadt
• 1.000 Plakate und 7 Großflächenplakate
• 22.000 Flyer in die Briefkästen gesteckt und persönlich überreicht
• 1.000 Äpfel verteilt – und damit viele kleine Gespräche geführt, die sonst vielleicht nicht entstanden wären
• über 120 Social-Media-Postings auf jeweils sechs Plattformen
• 15 Newsletter
• 89 Blogbeiträge
• 6 Podiumsdiskussionen
• zahlreiche Besuche bei Initiativen und Organisationen
• 24 Radiospots
• rund 30 Interviews mit Tageszeitungen und Radiosendern

Unser Budget lag bei etwa 10.000 Euro, die wir in den letzten 5 Jahren angespart haben – durch Mitgliedsbeiträge und kleine Spenden. Zum Vergleich: Die großen Parteien konnten bis zu 250.000 Euro in ihren Wahlkampf investieren. Sie hatten Agenturen und Profikampagnen – wir hatten Herzblut, Kreativität und haben viel ehrenamtliche Zeit aufgewendet. Und wir haben gezeigt: Auch mit vergleichsweise geringen Mitteln kann man sichtbar sein, Themen setzen und Menschen überzeugen.

Mit unseren Mitteln haben wir viel erreicht – und zugleich gesehen, dass wir für noch mehr Wirkung künftig mehr Ressourcen, mehr Geld und auch mehr Mitglieder brauchen. Unsere Analyse zeigt: Dort, wo wir aktiv vor Ort präsent waren – mit Plakaten, Infoständen, Flyern –, haben wir mehr als doppelt so viele Stimmen erzielt wie in Bezirken, die wir nicht so intensiv bespielen konnten. Das ist eine Herausforderung – aber auch eine Einladung an alle, die Lust haben, gemeinsam mit uns weiter an einer lebenswerten, demokratischen Stadt zu arbeiten.

Ausblick

Wir holen das Beste aus dem Mandat heraus – so wie wir es in den vergangenen Jahren getan haben. Schon in der letzten Wahlperiode konnten wir rund 50 Anträge erfolgreich in den Rat und die Ausschüsse einbringen und so konkrete Veränderungen für unsere Stadt erreichen. Genau daran wollen wir anknüpfen: konstruktiv, beharrlich und mit klaren Ideen.

In den kommenden Wochen werden wir viele Gespräche führen – zu Kooperationen, vielleicht auch zu Koalitionen. Wir sind bereit! Entscheidend ist für uns, ob wir gemeinsam konkrete Lösungen für die drängenden Probleme in Bielefeld auf den Weg bringen können. Pflege, bezahlbarer Wohnraum, sichere Schulwege und echte Bürgerbeteiligung werden dabei unsere Leitlinien bleiben. Und natürlich alle anderen 787 Punkte unseres Wahlprogramms.

Die Wahl ist vorbei – doch die Arbeit für eine lebenswerte, solidarische und demokratische Stadt beginnt jetzt erst richtig. Wir bleiben dran, wir bleiben unbequem aber konstruktiv, wir bleiben mutig.

PS: Wenn du Lust hast, uns ein Stück weiter zu begleiten: Wir freuen uns über Fördermitglieder, die unsere Arbeit dauerhaft stärken – und natürlich auch über Menschen, die aktiv mitgestalten möchten. Jede Unterstützung macht einen Unterschied. Als unabhängige Wähler*innengemeinschaft bekommen wir keine staatliche Parteienfinanzierung. Unsere Geschäftsstelle, Materialien und Aktionen finanzieren wir allein über Beiträge und Spenden.

👉 Mach mit und stärke die Lokaldemokratie in Bielefeld! Ob mit deiner Zeit, deinen Ideen oder einer Spende – jede Unterstützung hilft uns, echten Wandel möglich zu machen.

Oder melde Dich einfach kurz per Mail: info@lokaldemokratie-in-bielefeld.de

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