Am 25. Juni 2025 fand in der Stadtbibliothek Bielefeld der Fachaustausch „Verstehen, begleiten, stärken, vernetzen – Alltagsbegleitung in der gerontopsychiatrischen Versorgung“ statt. Eingeladen waren Fachkräfte, Anbieter*innen von Unterstützungsleistungen und Engagierte aus der Praxis – und auch mit dabei: unser OB-Kandidat Michael Gugat, der der Einladung gerne gefolgt war, um zuzuhören und Impulse mitzunehmen.
Alltagsbegleitung: Nähe und Verantwortung im Alltag
In den eindrucksvollen Erfahrungsberichten wurde deutlich, wie vielschichtig und wertvoll die Arbeit von Alltagsbegleiter*innen ist. Sie sind nicht nur praktische Helfer*innen im Haushalt oder bei der Terminorganisation, sondern auch emotionale Stützen, Gesprächspartner*innen und oft erste Bezugspersonen, wenn sich bei älteren Menschen psychische Veränderungen bemerkbar machen.
Es ging um Momente der Unsicherheit, um Nähe und Abgrenzung, um Demenz, Altersdepression – aber auch um Würde, Vertrauen und die Kraft guter Beziehungen. Die Beiträge machten spürbar: Alltagsbegleiter*innen leisten Beziehungsarbeit unter oft schwierigen Bedingungen. Und sie brauchen selbst Unterstützung, Anerkennung und ein starkes Netzwerk im Hintergrund.
Politische Verantwortung mitdenken
Für die Lokaldemokratie in Bielefeld ist klar: Wer gesellschaftliche Teilhabe im Alter ernst nimmt, muss Alltagsbegleitung strukturell besser absichern. Wir meinen, dass soziale Infrastruktur, psychische Gesundheit und eine würdevolle Alterspolitik zentrale Bausteine einer lebenswerten Stadt sind – und politisch gestaltbar.
Bielefeld braucht nicht nur ausreichend Pflegeplätze, sondern vor allem gute Übergänge, verlässliche Unterstützung im Alltag und eine Stadtpolitik, die auch die leisen Bedürfnisse älterer Menschen und der Helfer*innen sieht.
Unser Fazit
Der Fachaustausch war eindrucksvoll, bewegend und lehrreich. Er hat noch einmal deutlich gemacht, wie wichtig die Arbeit der Alltagsbegleiter*innen ist – und wie viel Engagement und Haltung dahintersteckt.
Wir sagen Danke an Verwaltung und die anwesenden Alltagsbegleiter*innen für diesen Einblick in eine oft übersehene, aber unverzichtbare Arbeit. Und wir setzen uns dafür ein, dass sie in Zukunft die Anerkennung und Unterstützung erhält, die sie verdient.

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