Gesundheitspolitik mitgestalten: LiB bei der Kommunalen Gesundheitskonferenz Bielefeld

Für die Wähler*innengemeinschaft Lokaldemokratie in Bielefeld (LiB) ist Michael Gugat Mitglied bei der Kommunalen Gesundheitskonferenz (KGK) und nahm an der aktuellen Sitzung am 07.05.2025 teil. Die KGK ist ein zentrales Forum der kommunalen Gesundheitsplanung und existiert in Bielefeld seit dem Jahr 2000. Sie bringt Akteur*innen aus Medizin, Pflege, Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft zusammen, um gesundheitsrelevante Entwicklungen auf kommunaler Ebene zu diskutieren und zu gestalten.

Was wurde besprochen?

Die aktuelle Tagesordnung umfasste unter anderem folgende Themen:

  • Fragen von Bürger*innen an die Gesundheitskonferenz
  • Bericht zur Studie „Gesundheitskompetenz der Bevölkerung“ der Universität Bielefeld
  • Überarbeitung des Kommunalen Pandemieplans Bielefeld
  • Einsatz von Hebammen als Multiplikator*innen in der Frauengesundheit
  • Zwischenstand zur Humanitären Gynäkologischen Sprechstunde
  • Berichte aus Arbeitsgruppen zu Prävention, Hitzeschutz und Frauengesundheit

Unsere Impulse als LiB:

1. Gesundheitskompetenz-Studie: Bevölkerung mit internationaler Familiengeschichte nicht vergessen

Wir haben angeregt, dass bei der Studie zur Gesundheitskompetenz der Bevölkerung die Perspektive von Menschen mit internationaler Familiengeschichte ergänzt werden sollte – insbesondere dann, wenn sie wenig oder kein Deutsch sprechen. Diese Bevölkerungsgruppen sind bisher nicht ausreichend erfasst. Das beeinträchtigt möglicherweise die Aussagekraft der Ergebnisse und kann dann zu fehlgeleiteten Maßnahmen führen.

2. Pandemieplan: Kommunikationsplan verbessern

Beim überarbeiteten Kommunalen Pandemieplan „Vorbereitet sein.“ bemerkten wir unter anderem die bisher sehr knappe Beschreibung des Kapitels 5 „Kommunikation“. Wir forderten:

  • umfangreichere realistische Szenarien und Reaktionsoptionen vorbereiten
  • gezielte Vorbereitung für Kommunikation in mehreren Sprachen und einfacher Sprache
  • bessere Einbindung zivilgesellschaftlicher Strukturen in der Krisenkommunikation

Gerade zu Beginn der Corona-Pandemie funktionierte die Kommunikation mit vielen Bevölkerungsgruppen nicht zufriedenstellend – das darf sich nicht wiederholen.

3. Versorgung in prekären Lagen: solidarische Strukturen stärken

Für den Punkt „Allgemeine Versorgung“ (Kapitel 6 im Pandemieplan) betonten wir die Notwendigkeit einer detaillierteren Vorbereitung auf die Bedürfnisse von Menschen in finanziell und sozial prekären Lebenslagen: darunter Geflüchtete, Bürgergeldempfänger*innen, Alleinerziehende oder alleinlebende Senior*innen. Die Solidarische Corona Hilfe Bielefeld könnte hier als Vorbild und Matrix für ehrenamtliche Strukturen dienen.

Bürger*innen dürfen jetzt Fragen einreichen – macht mit!

Die Kommunale Gesundheitskonferenz tagt öffentlich, und es ist seit kurzem möglich, als Bürger*in Fragen einzureichen. Diese werden im Rahmen der Sitzung in einer bis zu 30-minütigen Fragerunde behandelt – ein wichtiger Schritt zu mehr Transparenz und Teilhabe!

Die nächsten Termine sowie die jeweils aktuelle Tagesordnung findet Ihr im Ratsinformationssystem Bielefeld, bzw. werden dort veröffentlicht. Nutzt die Gelegenheit, Euch einzubringen – Gesundheit betrifft uns alle.

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