Sozialticket: Preissteigerung abwenden – Teilhabe sichern!

Das Sozialticket ist für viele Menschen in Bielefeld ein Schlüssel zur gesellschaftlichen Teilhabe. Günstige Mobilität ist gerade für einkommensschwache Haushalte ein Muss – sei es für den Weg zur Arbeit, zur Schule oder zum Arzt. Doch aktuell droht eine Preissteigerung, die das Ticket für viele weniger attraktiv machen würde.

Die Stadtverwaltung schlägt vor, das Sozialticket künftig an das sogenannte Großkunden-Abo zu koppeln. Was erstmal technisch klingt, hätte direkte Auswirkungen auf die Preise: Ab Mai 2025 soll das Bi-Pass-Ticket von 29 € auf 35 € steigen, das 9-Uhr-Ticket von 15 € auf 19 €. Weitere Erhöhungen im August 2025 sind bereits angekündigt.

Wir sagen: Nein! Die Preise müssen stabil bleiben.

Michael Gugat, Ratsmitglied für Lokaldemokratie in Bielefeld, macht deutlich:

„Die Nutzer*innen des Sozialtickets haben ohnehin mit knappen Budgets zu kämpfen. Wenn wir ihnen jetzt noch 4 bis 8 Euro im Monat zusätzlich abverlangen, ist das ein falsches Signal. Gerade in Zeiten steigender Preise muss die soziale Infrastruktur gestärkt, nicht geschwächt werden.“

Warum das Sozialticket wichtig ist

Seit seiner Einführung im Jahr 2011 hat sich das Bielefelder Sozialticket bewährt. Es ist nicht nur ein Instrument der sozialen Gerechtigkeit, sondern auch ein Baustein für die Verkehrswende. Seit 2022 sorgen die günstigen Tarife für einen regelrechten Boom: Die Verkaufszahlen sind gestiegen, immer mehr Menschen nutzen Bus und Bahn – klimafreundlich, bezahlbar, verlässlich.

Unser Ziel: Mobilität für alle – auch morgen!

Die Stadt Bielefeld hat in der Vergangenheit gezeigt, dass sie soziale Verantwortung übernehmen kann. Das darf jetzt nicht aufgeweicht werden. Preissteigerungen beim Sozialticket gefährden nicht nur die Teilhabe, sondern langfristig auch das Vertrauen in die Politik.

Deshalb fordern wir:

  • Die Preise von 15 € (9-Uhr-Ticket) und 29 € (Ganztags-Bi-Pass) müssen auch nach Mai 2025 erhalten bleiben.
  • Die Stadt muss ihre Verantwortung wahrnehmen und moBiel ausreichend finanziell unterstützen – statt diese Kosten auf auf Menschen mit geringem Einkommen abzuwälzen.
  • Die Ticketpreise dürfen nicht durch automatische Kopplung an ein Großkundenmodell jährlich weiter steigen.

Denn Mobilität ist ein Grundrecht. Und die soziale Infrastruktur darf nicht zur Verhandlungsmasse gemacht werden.

Beschlussvorlage der Verwaltung mit Infos zum Thema: https://anwendungen.bielefeld.de/bi/vo0050.asp?__kvonr=40583

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